Das Motorrad sollte bei Wintereinbruch nicht einfach so in die Garage gestellt werden. Denn ohne eine vorherige Pflege kann das länger abgestellte Motorrad Schaden nehmen. Ein richtig konserviertes und gepflegtes Bike lässt sich hingegen sogar nach mehreren Jahren einfach und kostengünstig reaktivieren.

Für das richtige Einwintern des Bikes gibt es einige Grundregeln. Diese stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

Inhaltsverzeichnis

Das Motorrad winterfest machen

Es gibt einige wichtige Dinge, auf die geachtet werden sollte, bevor das Motorrad bereit für den Winterschlaf ist. Eine wichtige Rolle spielt dabei vor allem der Lagerplatz: In einem warmen, trockenen Keller oder in einer gut belüfteten Garage fühlt sich das Bike sehr wohl. Das Überwintern draußen birgt dagegen einige Risiken.

Doch nicht jeder verfügt über passende Räumlichkeiten. Daher bieten verschiedene Motorradhändler oder Lagerunternehmen an, das Bike außerhalb der Saison gegen eine Gebühr einzulagern. Die Preise liegen monatlich zwischen 30 und 50 €.  

Wer das Motorrad draußen überwintern lassen möchte, benötigt eine wasserdichte und bodenlange Abdeckplane sowie ein geeignetes Schloss zur Diebstahlsicherung. Inzwischen gibt es auch einige Abdeckplanen, die sich mit einem kleinen Schloss abschließen lassen. Gerade an weniger belebten Plätzen sorgt das für mehr Sicherheit.

Ferner sollte darauf geachtet werden, dass sich keine Staunässe bildet, welche die Komponenten des Bikes beschädigen könnte. Wer nicht darauf achtet, der hat gleich zur neuen Saison mit Rost zu kämpfen. Dieser lässt sich vermeiden, indem das Bike an trockenen Tagen von der Abdeckplane befreit wird und die sensiblen Bauteile einen Spritzer Rostschutzmittel abbekommen.

Batterie

Der Batterie sollte man bei der Überwinterung große Beachtung schenken. Diese gilt es, in den Wintermonaten abzuklemmen und sie frostgeschützt an einem trockenen und kühlen Ort zu lagern. Bei herkömmlichen Batterien sollte der Säurestand geprüft und, wenn nötig, mit destilliertem Wasser aufgefüllt werden.

Um Kapazitätsverluste nach der Winterzeit zu vermeiden, kann die Batterie auch an ein automatisches Ladegerät angeschlossen werden, welches die Ladung konstant hält. Alternativ kann man alle vier bis sechs Wochen kurzfristig nachladen.  

Im Motorradbatterie Test 2022 erhalten Sie eine Übersicht über die besten Batterien. Wer eine neue Batterie benötigt, kann sich hier informieren.

Reinigung 

In jedem Fall sollte das Motorrad vor der Winterpause ausgiebig gereinigt werden. Dabei ist auf versteckte Winkel zu achten, etwa unter dem Tank, unter der Verkleidung oder unter dem Sitz. Nach der Reinigung muss das Motorrad gut getrocknet werden. Parallel können alle Stellen, die durch Rost bedroht sind – beispielsweise Felgen oder Auspuff – mit einem Korrosionsschutz versorgt werden.

Wenn bereits bei der Kontrolle Roststellen erkannt werden, dann sollten diese vor dem Winterschlaf ausgebessert werden, damit sich der Rost nicht noch weiter ausbreitet.

Flüssigkeiten

Ebenso sollte vor der Einlagerung ein Ölwechsel durchgeführt werden. Altes Öl enthält aggressive Substanzen, die über den Winter Kolben, Laufflächen und Lager angreifen können. Tanken Sie vor der Winterpause voll, damit der Tank nicht rostet. Bei einem Kunststofftank sollte der Sprit dagegen abgelassen und in einem Kanister aufbewahrt werden.

Prüfen Sie zudem die Kühlflüssigkeit und geben Sie bei Bedarf Frostschutzmittel hinzu. Gefriert das Wasser zu Eis, kann das zu Schäden im Motor oder den Kanälen führen.

Reifen

Bei langer Standdauer sollten ebenso die Reifen entlastet und das Gummi vor Bodenfrost geschützt werden. Dazu können Holzbretter unter die Reifen gelegt und der Luftdruck um etwa 0,5 bar über die Herstellerangaben erhöht werden. Dies verhindert Standschäden.

Noch besser sind Holzklötze oder Getränkekisten unter dem Motorblock, im besten Fall schafft man sich sogar gleich einen Front- und Heckheber an.