Heidelberg (ots) –

Ab Mai starten die Studienzentren der NAKO Gesundheitsstudie die nächste Folgeuntersuchung. Die Teilnehmenden der Studie werden eingeladen, zum dritten Mal medizinische Tests und Befragungen zu ihren Lebensumständen wahrzunehmen. Die gesammelten Daten nutzen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, um Entstehung und Ursachen von Volkskrankheiten zu erforschen.

Zum Start der dritten Untersuchungsphase (Drittuntersuchung) laden die NAKO Standorte Berlin-Mitte, Berlin-Nord, Essen, Hannover, Leipzig, Neubrandenburg und Regensburg die Teilnehmenden der NAKO Gesundheitsstudie in die Studienzentren ein. Die Studienzentren Augsburg, Berlin-Süd/Brandenburg, Bremen, Düsseldorf, Freiburg, Halle, Hamburg, Kiel, Mannheim, Münster und Saarbrücken werden sich nach und nach anschließen, sodass ab Sommer in allen Studienzentren bundesweit die Folgeuntersuchungen stattfinden.

Ziel der NAKO Gesundheitsstudie ist es, Entstehung, Häufigkeit und Ursachen von Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes, Demenz, Herzinfarkt zu erforschen, um Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung in Deutschland zu verbessern. „Je mehr Daten innerhalb der Studie erhoben werden, desto aussagekräftiger werden die wissenschaftlichen Ergebnisse sein. Daher ist die Teilnahme jedes Einzelnen wichtig für den Erfolg der Studie. Danke an alle, die nach 10 Jahren die NAKO Gesundheitsstudie weiterhin aktiv unterstützen. Wir freuen uns in allen Studienzentren auf das Wiedersehen mit unseren NAKO Teilnehmenden“, sagt Privatdozentin Dr. Kerstin Wirkner, Leiterin des Studienzentrums Leipzig und Sprecherin der 18 NAKO Studienzentren.

Die Teilnehmenden wurden vor 10 Jahren zufällig über die Einwohnermeldeämter ausgewählt und von den Studienzentren eingeladen, sich an Deutschlands größter Bevölkerungsstudie zu beteiligen. Eine Teilnahme an der NAKO Gesundheitsstudie ist ohne diese Einladung nicht möglich. Mehr als 200.000 Menschen haben die erste Basisuntersuchung wahrgenommen. Alle vier bis fünf Jahre findet eine Folgeuntersuchung statt. Dabei werden die Teilnehmenden nach ihren Lebensumständen befragt, mit einer Reihe an standardisierten Tests von Blutdruckmessung bis zum Handgreiftest untersucht und Biomaterialien wie Blut oder Urinproben gesammelt. 30.000 Teilnehmende erhielten darüber hinaus eine Magnetresonanztomografie (MRT)-Untersuchung. Ab jetzt erhalten die NAKO Teilnehmenden von ihrem wohnortnahen Studienzentrum eine Einladung zur dritten Untersuchung.

„Die NAKO Gesundheitsstudie leistet einen wertvollen Beitrag für die Gesundheit unserer Gesellschaft und ein Benefit für jeden Einzelnen. Die gesammelten pseudoymisierten Daten werden in Forschungsprojekten ausgewertet, um die Entstehung von Krankheiten besser zu verstehen. Die Kombination aus Größe der Studienpopulation, Umfang der Untersuchungen macht die NAKO Gesundheitsstudie weltweit besonders. Mit den immer wieder durchgeführten Untersuchungen lernen wir viel über die Veränderung von Risikofaktoren in Bezug auf Gesundheitserhalt und Krankheitsentstehung, sodass folgende Generationen von unseren wissenschaftlichen Ergebnissen profitieren werden“, sagt Professor Dr. Henry Völzke, Vorstandsvorsitzender von NAKO e.V.

Weitere Informationen: Teilnahmeinformation für die Drittuntersuchung der NAKO Gesundheitsstudie (PDF) (https://nako.de/wp-content/uploads/2024/04/NAKO-Teilnahmeinformationen-Drittuntersuchung.pdf)

NAKO Gesundheitsstudie

Die NAKO Gesundheitsstudie ist die größte Langzeit-Bevölkerungsstudie in Deutschland. In 18 Studienzentren werden seit 2014 über 200.000 zufällig ausgewählte Personen medizinisch untersucht und nach ihren Lebensgewohnheiten befragt. Zum Start der Studie waren die Teilnehmenden im Alter von 20 – 69 Jahren.

Die NAKO Gesundheitsstudie ist eine prospektive epidemiologische Kohortenstudie. Die Forschenden beobachten dabei eine große Gruppe, eine sogenannte Kohorte, aus gesunden, kranken oder ehemals kranken Menschen über eine lange Zeitspanne. Ziel ist es, durch wissenschaftliche Auswertungen der Daten der Teilnehmenden, Häufigkeit und Ursachen von Volkskrankheiten wie beispielsweise Krebs, Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen aufzuklären, Risikofaktoren zu erkennen und Wege für eine wirksame Vorbeugung und Früherkennung aufzuzeigen.

Das Forschungsprojekt wird von 26 Einrichtungen getragen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Universitäten, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft und weiteren Forschungsinstituten in Deutschland arbeiten in einem bundesweiten Netzwerk zusammen. Die Studie wird vom Verein NAKO e.V. durchgeführt. Finanziert wird sie aus öffentlichen Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Helmholtz-Gemeinschaft und der beteiligten Bundesländer.

www.nako.de

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Quelle: ots