"Ich habe denen 492.000 Euro gestohlen, die uns am meisten bestehlen", schrieb Enric Duran in der am Mittwoch in Barcelona kostenlos verteilten Zeitschrift "La Crise", so die Zeitung "El Mundo".
Duran hat demnach mit hunderten von Helfern, darunter seine Mutter, rund 200.000 Exemplare der Zeitschrift verteilt.
Darin prangert der 32-Jährige das Kreditsystem der Banken an. Er hatte sich mit gefälschten Gehaltsabrechnungen seit 2006 bei fast 40 Banken rund 70 Kredite ergaunert.
Dies sei "eine neue Form das zivilen Ungehorsams", schrieb Duran, der sich laut "El Mundo" aus Angst vor der Justiz ins Ausland abgesetzt hat. Dabei gibt es bislang keiner Anlass für die Ermittler, tätig zu werden. Noch keine der Banken hat Duran bislang angezeigt.
Mit der Begründung für eine fiktive Produktionsfirma Filmmaterial, ein neues Auto kaufen oder eine Wohnung renovieren zu wollen, habe er sich die Kredite erschlichen. "Mit einem Drucker, einem Kopierer, Schere und Klebe kann man Wunder vollbringen", erklärte der Globalisierungsgegner weiter.
360.000 Euro habe er dann in seine Zeitschrift investiert, der Rest sei für Gebühren und Steuern draufgegangen.
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