Düpow (ots) –

Die zunehmenden Amazon-Gebühren setzen Händler, die Fulfillment by Amazon (FBA) nutzen, zunehmend unter Druck. Viele kleine und mittelständische Unternehmen spüren die finanzielle Belastung, die durch steigende Gebühren entsteht, besonders stark. Diese Entwicklung bedroht nicht nur ihre Profitabilität, sondern stellt auch ihre Abhängigkeit von der Plattform in Frage.

„Man muss Amazon nutzen, ohne sich in eine Lage zu begeben, in der man ohne die Plattform nicht mehr existieren kann“, erklärt E-Commerce-Experte Lukas Kintzel. Seine Erfahrung zeigt, dass es möglich ist, ein Standbein außerhalb von Amazon aufzubauen, das nicht nur die Abhängigkeit reduziert, sondern auch zu einer diversifizierteren und stabileren Geschäftsgrundlage führt.

In diesem Beitrag teilt er 5 Tipps, um sich als Amazon FBA Seller unabhängig von der Plattform zu machen.

Schritt 1: Möglichkeit zur Sammlung von Kundendaten implementieren

Ein großer Nachteil beim Verkauf über den Versandriesen Amazon ist die Tatsache, dass Verkäufer kaum Daten über ihre Kunden bekommen. Das macht es nahezu unmöglich, das Angebot und die Marketingmaßnahmen passgenau an die Bedürfnisse der Zielgruppe anzupassen. Wer sich mit einem eigenen Online-Shop von Amazon unabhängig machen möchte, sollte deshalb zunächst ein entsprechendes CRM-System implementieren. Gerade im eCommerce sind CRM-Lösungen nicht nur einfache Kundendatenbanken, sondern auch mit weiteren wichtigen Funktionen, wie Kundendaten-Analyse-Dashbobards, verknüpft. Über die Daten, die das CRM-System zur Verfügung stellt, können Händler dann ihr Zielgruppenverständnis verbessern. Ein Datensystem ist demnach von großer Bedeutung, um das Verhalten und Informationen zum Kunden auswerten zu können.

Schritt 2: Retention Marketing etablieren

Anschließend sollte verstärkt auf Retention Marketing gesetzt werden. Darunter versteht man alle Maßnahmen, die darauf abzielen, Bestandskunden zu einem weiteren Einkauf zu bewegen. So können beispielsweise E-Mail-Kampagnen über aktuelle Angebote oder bevorstehende Aktionen informieren. Für maximale Effizienz wird ein Tool eingerichtet, das diese Mails automatisch personalisiert an die bestehenden Kunden versendet. Retention Marketing bietet Unternehmern ein nicht zu unterschätzendes Potenzial, ist jedoch bei Amazon undenkbar, da Verkäufer dort keine Kundendaten erhalten. Deshalb sollte diese Möglichkeit unbedingt im eigenen Online-Shop umgesetzt werden.

Schritt 3: Tracking-Systeme installieren

Marketing muss bei dem Überangebot im Internet viel mehr umfassen als breit gestreute Werbeanzeigen. Stattdessen sind Maßnahmen vielversprechend, die genau auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten sind. Um anschließend zu überprüfen, ob diese den gewünschten Erfolg bringen, sollten Tracking-Systeme genutzt werden. Dadurch können die Resultate der verschiedenen Werbekampagnen ausgewertet und gegebenenfalls optimiert werden. Für einen besseren Überblick sollten die Ergebnisse aller Tracking-Systeme in einer manuellen Tabelle zusammengefasst werden. Außerdem tragen kurze Umfragen für die Kunden, die nach jeder Bestellung eingeblendet werden, zu einer besseren Einschätzung der gesamten Marketingstrategie bei. Möglich ist dies beispielsweise über eine simple Frage nach dem Muster „Wie bist Du auf uns aufmerksam geworden?“.

Schritt 4: Die richtige Shop Software wählen

Shop-Softwares werden zur Verwaltung und Organisation von Online-Shops eingesetzt. Ein besonders umfangreiches Leistungsangebot findet sich dabei beim Anbieter Shopify. Angefangen bei der Gestaltung des Online-Shops über die Organisation des Warenkorbs bis hin zur Verwaltung der Marketingmaßnahmen bietet das Tool viele nützliche Funktionen, um Kunden ein angenehmes Einkaufserlebnis zu ermöglichen. Organisiert wird Shopify modulartig über verschiedene Apps. So kann jeder Unternehmer genau die Funktionen nutzen, die er für sein Business benötigt.

Schritt 5: Übersicht über die Finanzen erstellen

Für den langfristigen Erfolg sollte rechtzeitig eine finanzielle Übersicht für das Unternehmen erstellt werden, die sowohl die Daten aus dem FBA Business als auch die Daten des eigenen Online-Shops enthält. Dadurch können die Strategien gegebenenfalls rechtzeitig in die eine oder andere Richtung angepasst werden. Zudem werden Veränderungen, die eventuell auf veränderte Bedürfnisse der Zielgruppe hindeuten, früh genug erkannt, um reagieren zu können.

Dauerhafter Erfolg ist häufig das Ergebnis einer Kombination aus FBA Business und separatem Online-Shop. Dabei empfiehlt sich zunächst der Aufbau eines Geschäftsmodells, das bei entsprechendem Erfolg auf weitere Zweige ausgeweitet wird.

Über Lukas Kintzel:

Lukas Kintzel, Geschäftsführer der WhiteLion GmbH (http://www.whitelion-agency.de), hat sich neben der eCommerce Boutique Agentur auch als Leiter einer der größten eCommerce Unternehmensberatungen „eCom Orbit“ im deutschsprachigen Raum etabliert. Mit mehr als 500 betreuten eCom Brands verfügen er und sein Team über umfassende Erfahrung in der Skalierung von eCommerce Brands/Online Shops. Weitere Informationen unter: www.ecom-orbit.de

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Quelle: ots