E-Mail-Marketing ist eine der wichtigsten Komponenten Ihrer Marketingstrategie. Durch Newsletter halten Sie direkt Kontakt zu Ihren Kunden – ganz gleich, ob im B2C- oder B2B-Bereich. Sie informieren über neueste Entwicklungen Ihres Unternehmens sowie neue Produkte oder Dienstleistungen und aktuelle Angebote. E-Mail-Marketing zielt entsprechend hauptsächlich darauf ab, Ihre Kunden zu halten oder auch neue Kunden zu gewinnen. 

Im Vergleich zu anderen Marketingstrategien ist E-Mail-Marketing sogar um einiges effektiver als Werbung auf sozialen Medien. Einerseits schauen 60 % der Menschen öfters in Ihren Posteingang auf dem Handy unterwegs und andererseits bevorzugen rund 80 % Marketing-E-Mails anstatt die Werbung in ihrem Newsfeed durchscrollen zu müssen. 

Jedes Jahr untersucht das Softwareunternehmen Optimizely aktuelle Kennzahlen des E-Mail-Marketings, die es anschließend als E-Mail-Benchmarkstudie herausbringt. Die Ergebnisse von 2021 beziehen sich auf die Analyse von E-Mail-Marketingdaten aus dem Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020. Sie stammen aus E-Mail-Marketingkampagnen von 470 Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum. Die Kennzahlen der Benchmarkstudie können Sie mit Ihren eigenen Statistiken vergleichen, um noch mehr Potenzial aufzudecken und auszunutzen. 

Inhaltsverzeichnis

Diese Branchen waren bei der Studie eingeschlossen

Grob gesagt war in der E-Mail-Benchmarkstudie jede Branche vertreten, was Ihnen mit Ihrer eigenen Marketingkampagne weiterhelfen kann. Die wichtigsten Kennzahlen bildeten bei der Studie sowohl einzigartig als auch absolut wie häufig in Form einer Öffnungsrate eine Marketing-E-Mail angeschaut wird, die Click Rate sowie effektive Klickraten und Abmelderaten. Darüber hinaus wurden auch der Versandzeitpunkt und die Betreffzeile unter die Lupe genommen. 

Die untersuchten Branchen waren:

      Medienunternehmen

      Reise und weitere Consumer Services

      Handel- und E-Commerce

      Finanzdienstleistungen, einschließlich Versicherungen

      Produktion

      Energie

      Transport

      Unterhaltung und Kultur

      Ver- und Entsorgungsunternehmen

      Bildung

      regierungsunabhängige Organisationen 

Betreffzeilen zeigen häufig Verbesserungspotenzial

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen E-Mail-Marketingkampagne liegt immer in der Betreffzeile. Die Betreffzeile sehen Kunden zuerst und sie entscheidet, ob der Kunde die E-Mail überhaupt öffnet. Sie muss den Inhalt bereits im Vorhinein auf den Punkt bringen und möglichst den Kunden persönlich ansprechen. Somit ergeben sich drei Analysepunkte für die Betreffzeile: 

      Die persönliche Anrede

      Länge, bzw. Kürze

      Verwendung von Emojis 

Wie lang oder kurz die Betreffzeile optimalerweise ist, hängt sehr stark von der Branche ab. Beispielsweise werden E-Mails in der Produktionsbranche häufiger geöffnet, je kürzer die Betreffzeile ist. Dies gilt allerdings auch für B2B-Unternehmen allgemein. Unternehmer haben keine Zeit für ellenlange Betreffzeilen und wollen sofort wissen, was sie in der E-Mail erwartet. Im B2C-Bereich können die Betreffzeilen jedoch ein wenig länger sein. Laut der Studie werden E-Mails seltener geöffnet, sobald sie mehr als 100 Zeichen haben. 

Die persönliche Anrede hinkt zum großen Teil bei Marketing-E-Mails noch sehr nach und weist großen Raum für Verbesserungen auf. Kunden möchten persönlich angesprochen werden und keine zu allgemein verfasste Betreffzeile wie ‘Hey, spielen Sie doch mal im GG Bet Casino online’ lesen. Sprechen Sie Kunden in der Betreffzeile mit Ihrem Vor- oder Nachnamen an, um sich wirklich persönlich angesprochen zu fühlen: ‘Herr Mustermann, kennen Sie schon unser neues Weinprobierpaket?”. 

Weiterhin finden Symbole wie Emojis vermehrt Anklang bei Marketing-E-Mails als Blickfänger. Aus dem Social Media Marketing wissen Sie bereits, dass Bilder die Aufmerksamkeit auf Sie lenken und das tun Emojis eben auch. Jedoch kommt die Verwendung von Emojis ebenfalls stark auf die Branche an und sind im B2C-Bereich eher ungeeignet. 2020 wurden im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 % zu 30,2 % häufiger genutzt und führten zu einer besseren Öffnungsrate. 

Wie oft werden E-Mails geöffnet?

Laut der neuen E-Mail-Benchmarkstudie wird im Schnitt ein gutes Drittel (34,3 %) aller E-Mails mindestens einmal geöffnet. Mehrmals werden E-Mails sogar mit einer absoluten Öffnungsrate zu 105,84 % geöffnet. In den unterschiedlichen Branchen sahen die Ergebnisse für mindestens einmal geöffnete E-Mails wie folgt aus: 

Automobilproduktion 42,7 %
Medien 34,62 %
Software 34 %
Handel/E-Commerce 29,8 %
Kultur und Unterhaltung oberes Drittel und 4 % über dem globalen Durchschnitt
Finanzdienstleistungen/Versicherungen nur eine dezente Steigerung gegenüber 2019

 

Starke Variation von Klickraten

Die Klickraten ergeben sich durch die angeklickten Links Ihrer Marketing-E-Mails. Nur wie viele einzigartige Klicks erhalten Sie und wie oft werden Links mehrfach angeklickt? 

Die einzigartigen Klickraten liegen ein wenig hinter den anderen Zahlen mit 7,24 %. Am besten schneiden hier die Finanzbranche mit 10,3 %, dicht gefolgt von der Transportbranche mit 10,01 % und Ver- sowie Entsorgungsunternehmen (einschließlich Energie) mit 10,56 % ab. Auch bei der wiederholten Klickrate liegen Finanzunternehmen deutlich mit 36,87 % vorn, wobei der Durchschnitt bei 19,93 % liegt. Die effektive Klickrate liegt nur ein wenig darunter bei 18,32 % im Durchschnitt – regierungsunabhängige Unternehmen sind 21,89 % Spitzenreiter.

Der perfekte Zeitpunkt für Ihre Marketing-E-Mails

Auch die aktuelle E-Mail-Benchmarkstudie hat dargelegt, dass es keinen perfekten Zeitpunkt für den Versand von Marketing-E-Mails gibt. Im B2B eignet sich vermutlich der Vormittag am besten. Im B2C-Bereich gilt es im Hinterkopf zu behalten, wann der Durchschnittsbürger in seine persönlichen E-Mails schaut. Dies ist frühestens die Mittagspause, doch gucken Arbeitnehmer in der Regel erst nach Feierabend am späten Nachmittag oder frühen Abend in ihren Posteingang. Sofern Sie einen perfekten Zeitpunkt abpassen möchten, müssen Sie ihn an Ihrer individuellen Zielgruppe festlegen.

Bei welcher Abmelderate besteht Handlungsbedarf?

Es wird immer Menschen geben, die sich von Ihrem Newsletter abmelden und das kann sehr vielfältige Gründe haben. Bevor Sie sich fragen, woran es liegen mag, sollten Sie ein Feedback-Formular bei der Abmeldung einfügen. Dort können Ihre Kunden angeben, ob sie sich aufgrund der Inhalte oder anderer Gründe abmelden. Es ist immer schade, wenn sich potenzielle Kunden abmelden, aber ist es nicht vermeidbar. Ab einer Abmelderate von 1 % sollten Sie jedoch Ihr E-Mail-Marketing neu strukturieren. Energie – und Entsprungsunterhmen sind mit einer Abmelderate von 0,53 % am stärksten betroffen, wobei die Softwarebranche mit etwa 0,31 nur wenig dahinterliegt.