München (ots) –

Zahlreiche Athlet/-innen haben hart trainiert, um sich für die diesjährigen Olympischen Spiele in Paris zu qualifizieren. Doch wie hoch ist das Arthroserisiko im Kontext des Spitzensports? Extreme und einseitige Bewegungsbelastungen können Gelenke auf Dauer überlasten und den natürlichen Verschleiß von Knorpelgewebe begünstigen. Frühzeitige Therapieansätze, die eine zuverlässige Entzündungshemmung und eine schnelle Rückkehr in den Trainingsalltag erlauben, sind für Athlet/-innen essenziell. Längst in der Routine der Arthroseversorgung von Profisportler/-innen angekommen ist die konservative und natürliche Behandlung mit ACP, die den Regenerationsprozess anregt und das entzündliche Milieu normalisiert. Direkt nach der 3-5-wöchigen Behandlung kann der Sport wieder aufgenommen werden, die Wirkung im Gelenk ist nachhaltig und hält bis zu 2 Jahre an.

Sind Spitzensportler stärker gefährdet, eine Arthrose zu entwickeln?

Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten. Denn es kommt vor allem auf die Sportart und auf Faktoren wie Vorbelastungen durch Sportverletzungen oder Achsfehlstellungen an.[1,2] Generell gilt: Sportarten wie z. B. Fußball[2], die mit plötzlicher Krafteinwirkung, gegnerischem Einfluss und hohen Scherkräften einhergehen, erhöhen das Risiko für die Entwicklung einer Arthrose.[1] Leichtathlet/-innen sind tendenziell weniger gefährdet,[1,2] wobei das Risiko von Spitzenläufer/-innen mit Tempo, Schrittfrequenz sowie Intensitätshöhe und Dauer der Belastung skaliert.[1] Interessanterweise ist die Beschwerdesymptomatik bei Profiläufer/-innen aber geringer als bei Nicht-Sportler/-innen mit ähnlicher radiologischer Ausprägung.[1]

ACP – längst Routine im Spitzensport

Kommt es bei Profifußballer/-innen tatsächlich zu einer aktivierten Arthrose, setzt Prof. Dr. Götz Welsch auf ACP. Der Orthopäde und Unfallchirurg am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) betreut den HSV als leitender Mannschaftsarzt und greift mittlerweile auf eine 15-jährige Erfahrung mit der ACP-Therapie zurück. ACP steht für Autologes Conditioniertes Plasma und wird durch ein Trennungsverfahren aus dem körpereigenen Blut der Patient/-innen in der orthopädischen Praxis isoliert und direkt in das betroffene Gelenk appliziert. Das Plasma ist besonders reich an Wachstumsfaktoren, die am Ort der Entzündung die körpereigene Regeneration anregen und so die Entzündung im Gelenk lindern. Patient/-innen erhalten zwischen 3 und 5 Spritzen im wöchentlichen Abstand. Während der Therapie ist eine Sportpause einzuhalten. Sobald die Wirkung der ACP-Therapie greift, können Patient/-innen in die Aktivität gehen und ihren Sport wieder aufnehmen. „Im Leistungssport ist das Ziel vor allem, dass Patient/-innen bzw. Spieler/-innen möglichst lange fit bleiben und ihrer Karriere nachgehen können. Wenn wir die Arthrose behandeln können, geht es den Spieler/-innen besser, sie haben weniger Beschwerden, eine bessere Beweglichkeit und können häufiger und länger spielen“, erklärt Welsch.

ACP-Therapie im Praxisalltag – zuverlässige Wirkung, gesicherte Evidenz

Der Vorteil gegenüber anderen gelenksnahen Behandlungsoptionen ist die nachhaltige Wirksamkeit von ACP: In Vergleichsstudien mit Hyaluron und Cortison zeigte sich unter ACP eine deutlich langfristigere Wirkung.[3,4] Laut Welsch können bei Bedarf 6 Monate nach der ersten Behandlung Auffrischungsspritzen gegeben werden, grundsätzlich empfiehlt sich jedoch eine Wiederholung alle 1-2 Jahre. Welsch setzt die ACP-Therapie bei Knie-, Hüftgelenks- und anderen Arthrosen ein. „Nach meiner persönlichen Erfahrung wirkt ACP im Hüftgelenk genauso gut wie im Kniegelenk: Bei 85 bis 90 % meiner Hüftgelenksarthrose-Patient/-innen hilft ACP wirklich gut und sorgt für 6 bis hin zu 24 Monaten weniger Schmerzen und mehr Bewegungsfreiheit.“ Was Welsch in der Praxis beobachtet, belegen auch Studien vor allem im Bereich der Kniegelenksarthrose: eine Linderung der Schmerzen, Minimierung der Steifigkeit, Verbesserung der Gelenkfunktion und -beweglichkeit sowie den Erhalt des Knorpels – für bis zu 24 Monate.[3-11] Mittlerweile wurde die klinische Anwendung von plättchenreichem Plasma wie ACP bei Kniegelenksarthrose von der Europäischen Gesellschaft für Sporttraumatologie, Kniechirurgie und Arthroskopie (ESSKA) als wirksam und evidenzbasiert bewertet.[12] Damit ist der Weg für den breiteren Einsatz von ACP nicht nur im Spitzensport, sondern bei Arthrose-Patient/-innen im Allgemeinen geebnet.

Über Arthrose

Arthrose ist eine chronische Erkrankung, bei der der Knorpel im Gelenk durch Verschleiß zerstört wird. Arthrose stellt die häufigste Gelenkerkrankung in Deutschland dar und betrifft etwa 5 Millionen Menschen, mit steigender Tendenz.[13] Eine vollständige Heilung arthrotischer Gelenke ist nicht möglich, daher zielt die Therapie darauf ab, den vorhandenen Knorpel zu erhalten und die Schmerzen zu lindern. Die Therapieoptionen umfassen konservative Verfahren mit nicht-medikamentösen und medikamentösen Maßnahmen sowie operative Eingriffe. Letztere sollten je nach Fortschritt der Erkrankung und dem Leidensdruck von Patient/-innen erst erwogen werden, wenn vorherige Maßnahmen die Schmerzen nicht ausreichend lindern bzw. die Beweglichkeit nicht wiederherstellen können.

Über die ACP-Therapie

ACP steht für Autologes Conditioniertes Plasma und ist eine Behandlungsmethode aus Eigenblut, die die körpereigenen Heilungsprozesse unterstützt. Die Therapie stellt eine Innovation in der regenerativen Medizin mit körpereigenen Wirkstoffen dar, der sogenannten Orthobiologie. Im Kontext der Orthopädie eröffnet dieses Verfahren eine maßgeschneiderte, personalisierte, natürliche und wirksame Therapieoption mit zu 100 % biologischen und körpereigenen Wirkstoffen, die in der Schmerztherapie und funktionellen Wiederherstellung bei verschiedenen Beschwerdebildern zum Einsatz kommt, darunter diversen Sportverletzungen, Rückenschmerzen und die frühe bis mittelschwere Arthrose (Grad I bis III). Die ACP-Behandlung bietet eine nebenwirkungsarme Option im Rahmen der verfügbaren Behandlungsmethoden von Arthrose und könnte eine Alternative zu operativen Eingriffen darstellen oder diese hinauszögern. Die von Arthrex entwickelte Behandlung besteht aus einer ACP®-Doppelspritze, die drei Prozesse in einem einzigen System erlaubt: die Entnahme von körpereigenem Blut, die Abtrennung von plättchenreichem Plasma zur Herstellung von ACP in einem Zwischenschritt und die Injektion des ACPs in das betroffene Gewebe. Durch das geschlossene Aufbereitungssystem sind sterile Abläufe gesichert, eine Infektionsgefahr ist damit nahezu ausgeschlossen.

Über Arthrex

Die Arthrex GmbH ist ein weltweit agierender Hersteller von Medizinprodukten für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin. Das inhabergeführte Unternehmen besticht mit seiner langjährigen Erfahrung in Kombination mit fortschrittlichem Pioniergeist in der konservativen und operativen Gelenksversorgung – immer mit dem Ziel, Patient/-innen in jeder Phase ihres Lebens kräftig, aktiv und gesund zu halten. Mit mittlerweile über 20 000 Produktlösungen im Bereich minimal-invasiver, chirurgischer Verfahren zur Gelenkbehandlung und -wiederherstellung (Arthroskopie und Arthroplastik), in der regenerativen Medizin aus körpereigenen Stoffen (Orthobiologie) und in der orthopädischen Bildgebung, bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an State-of-the-Art-Lösungen zur Versorgung von Knie-, Schulter- und Hüftgelenk sowie den Kleingelenken der Hand, des Fußes und des Sprunggelenks. Mit seinem vielfältigen Produktportfolio ist Arthrex führend in der Behandlung von Gelenkverschleiß (Arthrose). Einen besonderen Fokus legt das Unternehmen auf exklusive medizinische Trainings- und Schulungsprogramme zur Praxisanwendung seiner Produkt- und Techniklösungen für eine sichere Versorgung von Patient/-innen. Der innovative Medizinproduktehersteller mit Firmensitz in Naples, Florida, USA, zählt weltweit über 7 000 Mitarbeiter/-innen zu seinem Team, die in den drei Hauptniederlassungen in München, Singapur und Mexiko sowie in weiteren 22 Niederlassungen auf der ganzen Welt im Einsatz sind.

Weitere Informationen zur Arthrex GmbH unter www.arthrex.com.

Quellen

1. Nehrer S und Neubauer M. Orthopäde. 2021;50(5):346-355.
2. Oberhofer E. Arthrose durch Sport: Wer ist gefährdet? 2017. Online verfügbar unter: https://link.springer.com/article/10.1007/s15002-017-1093-7 (abgerufen am 04.04.2024).
3. Huang Y et al. Orthopade. 2019;48(3):239-247.
4. Raeissadat SA et al. BMC Musculoskelet Disord. 2021;22(1):134.
5. Cerza F et al. Am J Sports Med. 2012;40(12):2822-2827.
6. Cole BJ et al. Am J Sports Med. 2017;45(2):339-346.
7. Belk JW et al. Am J Sports Med. 2021;49(1):249-260.
8. McLarnon M und Heron N. BMC Musculoskelet Disord. 2021;22(1):550.
9. Tan J et al. Arthroscopy. 2021;37(1):309-325.
10. Chu J et al. Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc. 2022;30(12):4063-4071.
11. Smith PA. Am J Sports Med. 2016;44(4):884-891.
12. ESSKA ORBIT Consensus. 2022. Online verfügbar unter: https://cdn.ymaws.com/www.esska.org/resource/resmgr/docs/consensus_projects/2203_orbit_brochure_spread.pdf (http://ots.de/BWFHOZ) (abgerufen am 25.01.2024).
13. Deutsche Arthrose-Hilfe e. V. Online verfügbar unter: www.arthrose.de (abgerufen am 04.04.2024).

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