Wiesbaden (ots) –

Trotz politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten sowie anhaltend hoher Inflation schloss die R+V Versicherung das Geschäftsjahr 2023 mit einem gestiegenen Beitragsvolumen ab.

– Die R+V Gruppe legte 2023 bei den Beiträgen um 1,5 Prozent auf rund 20 Milliarden Euro zu.
– Im deutschen Erstversicherungsgeschäft lag der Umsatz mit 15,6 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau.
– Für 2024 vorsichtig optimistisch. Forderung: Private Altersvorsorge politisch stärken.

Angesichts weiterhin schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen war 2023 für die Versicherungswirtschaft ein erneut herausforderndes Geschäftsjahr. „Trotz großer Verunsicherung bei vielen Menschen und Unternehmen ist es der R+V Gruppe gelungen, auf den Wachstumspfad zurückzukehren“, sagt R+V-Vorstandsvorsitzender Norbert Rollinger. „Das ist einer großen Gemeinschaftsleistung im Innen- und Außendienst und einem hervorragenden Zusammenspiel mit unseren Vertriebspartnern zu verdanken.“

Die Beitragseinnahmen der R+V Gruppe kletterten 2023 um 1,5 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro. Im deutschen Erstversicherungsgeschäft bewegte sich der Versicherer der genossenschaftlichen Finanzgruppe mit 15,6 Milliarden Euro auf dem Vorjahresniveau. Die Aktive Rückversicherung verzeichnete einen Umsatzanstieg von 5,6 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro und befindet sich damit nach einer Konsolidierung des Portfolios auf ertragsorientiertem Wachstumspfad. Um starke 13,6 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro steigerte sich die italienische R+V-Tochter Assimoco. Die erfolgreichen Vertriebspartnerschaften mit der genossenschaftlichen Bankengruppe Cassa Centrale Banca (CCB) und der größten italienischen Bankgenossenschaft ICCREA versprechen auch für 2024 weiteres Wachstum.

„Private Altersvorsorge dringend stärken“

Das Jahr 2024 bleibt von großer Unsicherheit geprägt. „Wir sind für das Gesamtjahr dennoch vorsichtig optimistisch und hoffen auf ein Wachstum auf Branchenniveau“, sagt Rollinger. Die Branche rechnet mit einem Wachstum von 3,8 Prozent in diesem Jahr. In unsicheren Zeiten kann die Versicherungswirtschaft Stabilität und Sicherheit geben. Ein Lichtblick seien die sinkende Inflation und eine für den Jahresverlauf 2024 prognostizierte leichte Konjunkturerholung. „Von der Politik erwarten wir in diesem Jahr ein deutliches Signal zur Stärkung der privaten Altersvorsorge“, betont der R+V-Chef. Dies sei dringend notwendig, da die gesetzliche Rente bekanntermaßen nicht ausreiche, um Versorgungslücken zu schließen und die Menschen vor Altersarmut zu schützen. Der Bedarf an zusätzlicher privater und auch betrieblicher Altersvorsorge sei in der Bevölkerung weiter ungebrochen hoch. „Die Versicherungswirtschaft bietet hier lebenslange Rentenleistungen und sorgt damit für finanzielle Sicherheit im Alter.“

Safe+Smart kommt an: erstmals mehr als 1 Milliarde Euro Neubeitrag

In der Lebens- und Pensionsversicherung gingen die Beitragseinnahmen um 5,6 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro zurück. Mit dieser Entwicklung bewegt sich die R+V ungefähr auf Marktniveau. Vor allem ein rückläufiges Einmalbeitragsgeschäft trug zum Umsatzrückgang bei. Mit Einmalbeiträgen in Höhe von 2,8 Milliarden Euro lag die R+V um 14,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im gesamten Markt verringerten sich die Einmalbeiträge sogar um 16,1 Prozent. Im Geschäft gegen laufenden Beitrag legte der genossenschaftliche Versicherer dagegen um 1,1 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zu, der Markt schrumpfte hier leicht.

Der gesamte Neubeitrag in der Lebens- und Pensionsversicherung erreichte rund 4 Milliarden Euro und lag damit 10,8 Prozent unter dem Vorjahr. Den größten Anteil hatte erneut die betriebliche Altersversorgung (bAV) mit einem Neubeitragsvolumen von 1,6 Milliarden Euro. Nach einem erfreulichen Schlussspurt zum Jahresende legte die bAV damit gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Prozent zu. Ein starkes Wachstum gelang den neuen Garantien im privaten Altersvorsorgegeschäft. Besonders das Produkt Safe+Smart konnte bei den Kundinnen und Kunden punkten: plus 62 Prozent auf erstmals mehr als 1 Milliarde Euro (1.033 Mio. Euro) Neubeitrag. Die Versicherten schätzen bei der Produktfamilie Safe+Smart besonders die große Flexibilität und die attraktive Gesamtverzinsung. Die Verzinsung für das sichere Kapital hat sich für die Kundinnen und Kunden durch eine attraktive Überschussbeteiligung für 2024 auf bis zu 3,0 Prozent erhöht. Hinzu kommt die Verzinsung für das Chancen-Kapital. Hier konnte im Jahr 2023 eine beeindruckende Rendite von 19,6 Prozent erzielt werden.

Gesundheitsversicherung wächst weiter stärker als die Branche

Die R+V Krankenversicherung setzte im vergangenen Geschäftsjahr ihren überdurchschnittlichen Wachstumskurs fort. Die Beitragseinnahmen stiegen um 6,7 Prozent auf 906 Millionen Euro. Einmal mehr wuchs die R+V-Gesundheitsversicherung stärker als der Markt. Entsprechend erhöhte sich die Anzahl der versicherten Personen um 7,0 Prozent auf 1,7 Millionen. Die R+V konnte sowohl bei den Vollversicherten (+2,9 Prozent auf rund 71.000) als auch bei den Zusatzversicherten (+7,1 Prozent auf fast 1,6 Millionen) zulegen. 2023 war erneut ein erfolgreiches Jahr für die betriebliche Krankenversicherung, die bei den Beiträgen um 4,6 Prozent auf 175 Millionen Euro zulegte. Hier kommt das GesundheitsKonzept PROFIL mit seinen leistungsstarken Budgettarifen und attraktiven Gesundheitsservices hervorragend bei den Kundinnen und Kunden an.

Schaden- /Unfallversicherung wächst in allen Sparten

Im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft kam die R+V im Geschäftsjahr 2023 mit einem Plus von 5,6 Prozent insgesamt auf ein Beitragsvolumen von 7,1 Milliarden Euro. Alle Sparten trugen dazu bei. Im Privat- wie im Firmenkundengeschäft legte die R+V um jeweils mehr als 7 Prozent zu. In ihrer größten Sparte, der Kfz-Versicherung, stiegen die Beitragseinnahmen um 2,1 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro.

Die unsicheren Rahmenbedingungen sorgten erneut für einen erhöhten Absicherungsbedarf in der Kreditversicherung. Daraus resultierte ein Umsatzzuwachs von 9,0 Prozent auf knapp 700 Millionen Euro.

Auch die Beitragseinnahmen in der Wohngebäudeversicherung erhöhten sich um 14,7 Prozent auf 647 Millionen Euro. Angesichts zunehmender Unwetterereignisse nimmt der Absicherungsbedarf hier stetig zu. 70 Prozent der R+V-Versicherten in der Wohngebäudeversicherung haben bereits einen Schutz gegen Unwetterschäden eingeschlossen. Im Neugeschäft sind es sogar annähernd 80 Prozent. Der branchenweite Durchschnitt liegt bei rund 50 Prozent. „Oberstes Ziel ist eine möglichst flächendeckende Absicherung der Bürgerinnen und Bürger gegen Elementargefahren, die bezahlbar bleiben muss“, so Rollinger. „Der GDV hat hierzu ein Gesamtkonzept vorgelegt, das auch auf Prävention setzt. Eine Pflichtversicherung ist keine Lösung“, betont der R+V-Chef erneut.

Der vollständige R+V-Konzernabschluss 2023 wird im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 3. April 2024 vorgestellt.

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