Der Durchschnittsverdiener in Deutschland ist nicht zu Unrecht besorgt über die Auszahlungen, die ihm die gesetzliche Rentenversicherung einbringen wird. Im Alter finanziell wesentlich kürzer treten zu müssen, ist für viele eine erschütternde Vorstellung. Daher beschäftigen sich immer mehr junge Leute, aber auch Personen aus mittleren Altersklassen mit einer zusätzlichen Rentenvorsorge. Die Sparpläne, die von den meisten Banken angeboten werden, zeigen sich aufgrund der derzeitig herrschenden Niedrigzinsen schon länger nicht mehr so lukrativ, wie sie einmal waren. Daher wird vermehrt nach individuellen Lösungen gesucht. Wie kann man selber dafür sorgen, dass man im Alter nicht jeden Cent herumdrehen muss. Eine Lösung scheint im Investieren von Aktienpaketen und für etwas risikofreudigere auch in Kryptowährungen zu liegen. 

Der Handel mit Kryptowährungen

Wer vor gut 10 Jahren einige Bitcoins zum Schleuderpreis erworben hätte, der müsste sich jetzt um seine Altersvorsorge keine Gedanken mehr machen. Damals lag der Wert für 1 Bitcoin noch bei etwa 1 $, wobei er sich jetzt bei knapp 40.000 $ befindet. Einige Experten mutmaßen sogar, dass er noch die 100.000 $-Marke knacken wird, eine Garantie hierfür kann Ihnen natürlich keiner geben. 

Wenn Sie sich für eine Investition in Kryptos entscheiden, haben Sie die Qual der Wahl. Bitcoin ist nicht die einzige Kryptowährung, die einen Höhenflug erlebt hat. Neben der ersten und größten Kryptowährung hat zum Beispiel auch Ethereum einen beeindruckenden Wertanstieg verzeichnen können. Insgesamt gibt es bis heute mehr als tausend verschiedene Kryptowährungen. Sie können Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Ripple, Solana und IOTA kaufen, um nur eine der bekanntesten zu nennen. 

Kryptowährungen sind für ihre hohe Volatilität bekannt. Das bedeutet, dass es zu starken Kursschwankungen kommt. Es besteht folglich das Risiko, dass die von Ihnen erworbene Kryptowährung einen plötzlichen Wertverlust einfährt. Genau Gegenteiliges kann aber ebenso passieren – wie wir es schon viele Male zuvor gesehen haben. Kryptowährungen sind folglich nicht als Sparplan anzusehen, mit dem man sein Kapital langsam, aber sicher erhöht, sondern als eine Risikoanlage. Bei solchen Investitionen sollte man außerdem die Kurse stets im Blick behalten und zu geeigneten Zeiten an- und verkaufen. Ein zusätzliches Interesse für den Handel mit Kryptowährungen ist noch einmal durch die Möglichkeit von Spezialfonds entstanden. Mit dem neuen Gesetz können nun auch Kryptowährungen in Fonds eingesetzt werden.

Aktien als zusätzliche Vorsorge

Möchten Sie in Aktien investieren, um damit Ihre Altersvorsorge aufzuhübschen, sind die Wahlmöglichkeiten sogar noch größer als bei Kryptowährungen. Bei Einzelaktien ist es als Laie nahezu unmöglich herauszufinden, welche Investitionen sinnvoll sind, wann angekauft und wann wieder verkauft werden sollte. Deutlich einfach und gleichzeitig mit mehr Sicherheit verbunden sind die sogenannten ETFs. Bei den Exchange Traded Funds handelt es sich um börsengehandelte Fonds, welche die Kursentwicklung verschiedener Indexe abbilden. In Deutschland wäre dies beispielsweise der DAX. Der größte ETF ist der MSCI World, der mehr als 1600 der bedeutendsten Unternehmen weltweit abbildet. Entscheidet man sich für einen solchen Fond, ist dies eine verhältnismäßig risikoarme Investition. Es kann davon ausgegangen werden, dass es zwar zu Kursschwankungen kommt, auf lange Sicht gesehen ist aber ein genereller Anstieg zu erwarten. 

Aktie oder Krypto?

Die Frage, ob Sie lieber in Aktien oder Krypto investieren möchten, muss jeder für sich persönlich klären. Auch die Art und Weise, für welche Investitionsmodelle bzw. Sparpläne Sie sich entscheiden, hängt von Ihrer Bereitschaft zum Risiko ab. Es gibt die Möglichkeit, risikoarme Investitionen zu tätigen, bei denen Sie einen langsamen Wertanstieg erwarten können und risikofreudige Optionen, bei denen Sie Pech, aber auch großes Glück haben können. 

Besonders wichtig für jegliche Investitionen ist, dass dafür Kapital verwendet wird, auf das Sie nicht angewiesen sind. Hohe Verlustgeschäfte entstehen vor allem dann, wenn das investierte Budget benötigt wird und deshalb bei ungünstigen Kursverläufen verkauft wird. 

——-