Bad Berka (ots) –

Die Klinik für Neurologie an der Zentralklinik ist durch die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) als „Anerkanntes MS-Zentrum“ zertifiziert worden. Die Fachgesellschaft attestierte der Zentralklinik leitliniengerechte Diagnose und Therapie der Multiplen Sklerose (MS) und umfangreiche Erfahrungen.

„Ich freue mich, dass das langjährige Engagement unseres Teams gewürdigt wird. Die Diagnose MS ist für die meisten Patienten ein Schock. Sie ist die häufigste neurologische Erkrankung bei jungen Menschen und basiert auf einer entzündlichen Schädigung des zentralen Nervensystems aufgrund einer gestörten Immunreaktion. Die Betroffenen sind überwiegend zwischen 20 und 40 Jahren, wenn sie die Diagnose erhalten. Frauen erkranken etwa doppelt so häufig wie Männer“, so der Chefarzt der Klinik für Neurologie PD Dr. med. Albrecht Kunze.

Jährlich werden an der Zentralklinik rund 140 Patienten mit Multipler Sklerose (MS) stationär und ambulant behandelt. Aufgrund der unterschiedlichen Symptomatik wird MS auch die „Krankheit mit den tausend Gesichtern“ bezeichnet. Die Beschwerden reichen von Taubheitsgefühlen, Lähmungen und Koordinationsstörungen bis hin zu Sehbeeinträchtigungen.

„Unser Ziel ist es, den Betroffenen moderne Therapien anzubieten und die Lebensqualität zu verbessern. Aufgrund moderner Medikamente kann die nicht heilbare Erkrankung aufgehalten werden. Entscheidend ist, dass Therapien frühzeitig beginnen, denn zerstörtes Nervengewebe kann nicht wiederhergestellt werden“, so Dr. med. Annemarie Kiehntopf, Oberärztin der Klinik für Neurologie und Leiterin der MS-Ambulanz.

Deutschlandweit einmalig ist die Kooperation der Klinik für Neurologie mit dem Querschnittgelähmtenzentrum/Klinik für Parapelgiologie und Neuro-Urologie der Zentralklinik. „Die Bündelung der neurologischen und neuro-urologischen Expertise in unserem zertifizierten Multiple Sklerose-Zentrum ist einzigartig. Von Beginn an erfahren die Patienten mit Multipler Sklerose in unserem Zentrum eine ganzheitliche Betreuung, welche sogenannte Tabu-Themen wie Harn- oder Stuhlinkontinenz oder auch die Einschränkung der Sexualität offen thematisiert. Neben der klassisch neurologischen Diagnostik und Therapie, beginnend mit der Akutbehandlung der MS, sind wir hochspezialisiert in Bezug auf die Behandlung neurogen bedingter Funktionsstörungen des Harntraktes und des Darms. Wesentlich ist es, aktiv nachzufragen, da diese Themen oft von unseren MS-Patienten aus Scham nicht angesprochen werden. Durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit besteht ein tiefes Verständnis der ganzheitlichen MS-Therapie auch über den eigenen fachlichen Tellerrand hinaus. Unsere MS-Patienten können sowohl ambulant als auch stationär in unser Klinik behandelt werden“, erklärt Dr. med. Ines Kurze, Chefärztin des Querschnittgelähmtenzentrums/Klinik für Paraplegiologie und Neuro-Urologie .

Für die Geschäftsführerin des Thüringer Landesverbandes der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Renate Wida-Vogel, trägt eine gute ambulante und stationäre Versorgung der Betroffenen maßgeblich zur Verbesserung der Lebenssituation bei. „Ich freue mich, eine weitere starke Klinik als Partner in Thüringen zu wissen, der hilft, die Probleme der Patienten mit MS zu lösen.“

Die zum Verbund der RHÖN-KLINIKUM AG gehörende Zentralklinik Bad Berka zählt mit ihren 21 Fachkliniken und Fachabteilungen sowie ihrer über 120-jährigen Geschichte zu den großen Thüringer Kliniken. Jährlich werden hier rund 40.000 Patienten behandelt, 1.800 Mitarbeitende sind an der Klinik beschäftigt. www.zentralklinik.de

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Quelle: ots