München (ots) –

– Ca. 9 von 10 Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV.
– Etwa eine von 20 Krebsdiagnosen weltweit ist auf HPV zurückzuführen, täglich sterben über vier Frauen an Gebärmutterhalskrebs in Deutschland.
– Die wichtigste Vorsorgemaßnahme ist die Impfung, um bestimmten HPV-bedingten Krebserkrankungen vorbeugen zu können. Die STIKO empfiehlt die HPV-Impfung von 9 bis 14 Jahren für Mädchen und Jungen, mit einer Nachholimpfung bis zum Tag vor dem 18. Geburtstag.

Mit dem HPV Awareness Tag am 4. März 2024 ruft die Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“ erneut dazu auf, das Bewusstsein für die Risiken von Humanen Papillomviren (HPV) zu schärfen und die Impfquote in Deutschland zu erhöhen, um bestimmte HPV-bedingte Krebserkrankungen zu reduzieren. Immer mehr prominente Unterstützer:innen wie z.B. TV-Moderatorin Frauke Ludowig mit ihren Töchtern Nele und Nika, Künstlerin und Aktivistin Enissa Amani, Sexualpädagogin und Autorin Gianna Bacio, Podcasterin Ann-Katrin Schmitz, Moderatorin Hadnet Tesfai, Schauspielerin Susan Sideropoulos oder Krebsaktivistin Myriam von M machen sich dabei für die Kampagne stark.

Infektionen mit HPV: ca. 9 von 10 Menschen sind betroffen

Infektionen mit Humanen Papillomviren (kurz: HP-Viren) sind weit verbreitet. Etwa 85 bis 90 Prozent der Menschen sind im Laufe ihres Lebens betroffen. Aus Infektionen mit gewissen kanzerogenen HPV-Typen, die nicht von allein wieder abheilen, können sich über die Jahre einige Krebsvorstufen und Krebs entwickeln. Neben Gebärmutterhalskrebs zählen hierzu unter anderem auch Anal-, Schamlippen- und Scheidenkrebs. Rund die Hälfte aller infektionsbedingten Krebserkrankungen in den entwickelten Ländern stehen im Zusammenhang mit HPV. Die Ansteckung mit den Viren erfolgt über kleinste, oft nicht sichtbare Verletzungen der Haut bzw. Schleimhaut.

„Wenn man solche Zahlen hört, dann geht es einem schon nah. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man auch selbst eine der 9 von 10 ist. Und es trifft mein Umfeld und meine Familie, meine Freunde, Menschen, die ich liebe.“ – Nele, Tochter von Frauke Ludowig

Impfungen können Leben retten

Die HPV-Impfung ist die wichtigste Vorsorgemaßnahme, um bestimmten Krebserkrankungen vorbeugen zu können. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die frühzeitige Impfung für Mädchen und Jungen von 9 bis 14 Jahren. Versäumte Impfungen können bis zum Tag vor dem 18. Geburtstag nachgeholt werden. Die HPV-Impfung sollte idealerweise vor einer möglichen Infektion erfolgen. Außerdem reagiert das Immunsystem umso besser auf die Impfung, je jünger die geimpfte Person ist. Aber auch eine Impfung im Erwachsenenalter kann noch sinnvoll sein: Sexuell aktive Frauen und Männer sind unabhängig von ihrem Alter oder Beziehungsstatus anfällig für HPV-Infektionen und eventuell daraus entstehenden Erkrankungen.

„Im April 2021 habe ich die Diagnose Gebärmutterhalskrebs im fortgeschrittenen Stadium erhalten und da ist natürlich meine Welt zusammengebrochen. Hätte ich mich zuvor mehr mit dem Thema HPV beschäftigt, ich glaube, dann hätte es mich nicht so hart getroffen.“ – Julia Holz, Influencerin und Schlagersängerin

Persönliche Perspektiven und Mut zur Aufklärung

Zum HPV Awareness Tag 2024 sprechen medienwirksame Botschafter:innen über eigene Erfahrungen und überraschende Fakten, um Aufklärung zu betreiben und für das wichtige Thema im Bereich der Krebsprävention zu sensibilisieren. Unwissenheit und Fehlinformationen, wie zum Beispiel die Annahme, weder Jungs noch Männer, sondern nur Mädchen und Frauen seien von HPV-Infektionen betroffen, sollen so ebenso abgebaut werden wie Unsicherheit und Scham rund um das Themenfeld der Geschlechtskrankheiten. Denn erst wer über die entsprechenden Informationen verfügt, kann sich im nächsten Schritt für Vorbeugemaßnahmen wie z.B. die HPV-Impfung entscheiden.

„Ich glaube, viele tun sich mit dem Thema schwer, weil da ganz viel Unsicherheit und bei manchen mit Sicherheit auch Scham mit im Spiel ist. Bei uns ist es so, dass eines meiner Kinder langsam in das Alter kommt, in dem man über eine HP- Impfung nachdenken kann. Deshalb besprechen wir es in der Familie ganz offen, ganz klar und ganz unaufgeregt.“ – Moderatorin Hadnet Tesfai

Dringender Handlungsbedarf in Deutschland

Insbesondere die Impfung scheint noch nicht in aller Bewusstsein zu sein: Obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das ehrgeizige Ziel verfolgt, dass bis 2030 90 Prozent der Mädchen bis zum Alter von 15 Jahren vollständig gegen HPV geimpft sind, liegt die HPV-Impfquote in Deutschland derzeit noch alarmierend niedrig. Während andere Industrieländer wie Schweden, Portugal, Norwegen und Australien auf Impfquoten (für eine vollständige Impfung) von 80 bis über 90 Prozent kommen, lag Deutschland 2020 bei den 15-jährigen Mädchen lediglich bei 51 Prozent für eine vollständige Impfung, die Impfquoten bei den Jungen im selben Alter lagen sogar nur bei 17 Prozent.

Gemeinsam für mehr Information und Vorsorge

„Also ich glaube, dass beim Thema HPV einfach noch mehr Aufklärung stattfinden muss. Ärzt:innen und Familien sind gefordert, Wege zu finden, ohne Scham über HPV zu sprechen,“ resümiert Susan Sideropoulos und Frauke Ludowig ergänzt: „Indem man Krebsvorsorge mit den Kindern bespricht, tragen die es auch weiter in ihre Freundeskreise und sorgen für Aufklärung. Nicht jede Familie hat denselben Zugang zu Informationen. Aber wir haben alle das Interesse, dass wir gesund sind und gesund bleiben.“

Weitere Botschafter:innen wie TV-Moderatorin Frauke Ludowig und ihre Töchter Nele (Studentin & Nachwuchsmoderatorin) und Nika (Studentin & Model), Social-Media Expertin & Podcasterin Ann-Katrin Schmitz, Künstlerin und Aktivistin Enissa Amani, Sexualpädagogin und Autorin Gianna Bacio, Moderatorin Hadnet Tesfai, Content-Creatorin Jules SchönWild, Influencerin und Schlagersängerin Julia Holz, Schauspielerin und Bestseller-Autorin Susan Sideropoulos, Krebsaktivistin Myriam von M sowie Autor und Kinderarzt Dr. med. Vitor Gatinho werden die Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“ auch in diesem Jahr unterstützen, um auf die Wichtigkeit der Krebsvorsorge und die HPV-Impfung hinzuweisen.

Weitere Informationen finden Sie unter Presseinformationen HPV – msd.de (https://www.msd.de/presseinformationen-hpv/).

Pressekontakt:
Franziska Wöcherl
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Quelle: ots