Bornheim/Neuenstein (ots) –

Während die Logistikwelt nachhaltige Lösungen für die letzte Meile der Zukunft sucht, gibt es noch immer wenige skalierbare Alternativen für den Fernverkehr – dabei gewinnt dieser zunehmend an strategischer Relevanz bei der Reduktion von Emissionen. Als einer der führenden Paketdienste Deutschlands hat GLS Germany kürzlich seinen ersten Wasserstoff-Lkw in Regelbetrieb genommen. Damit unterstreicht das Unternehmen die eigenen Ambitionen in Sachen Nachhaltigkeit und Innovation im Fernverkehr. Der mit Wasserstoff betriebene Hyundai Xcient Fuel Cell wird seit Ende vergangenen Jahres im Großraum Köln-Bonn eingesetzt – jetzt hat GLS eine erste Bilanz vorgestellt.

Das Fahrzeug hat ein Tankvolumen von 31 Kilogramm Wasserstoff, womit pro Tankfüllung bis zu 380 Kilometer zurückgelegt werden können. Pro Tour können bis zu 1.300 Pakete transportiert werden. Die Fahrzeugbetankung erfolgt über öffentliche Infrastruktur in Wesseling und Frechen. In Kooperation mit dem GLS-Partnerunternehmen Recht Logistik und dem Fahrzeugvermieter hylane wird der Lkw im Hauptlauf sowie bei der Kunden-Paketabholung eingesetzt. Mittlerweile wurden über 8.500 Kilometer mit dem Fahrzeug zurückgelegt und fast 50.000 Pakete emissionsarm transportiert.

Holger Immen, Chief Compliance and Sustainability Officer GLS Group, wertet die ersten Erfahrungen als Erfolg: „Als GLS Group testen wir aktuell mit unseren Gesellschaften und Netzwerkpartnern in über 20 Ländern Europas sowie in Kanada und den USA alternative, emissionsarme Antriebsarten. Neben der wachsenden Anzahl an Elektrofahrzeugen im Nahverkehr, mit denen wir unsere Pakete auf der letzten Meile täglich zustellen, rückt der Fernverkehr mit Innovationen und Pilotprojekten zunehmend in den Fokus. Erste Fahrzeuge werden bereits im Regelbetrieb genutzt. Für GLS Germany ist der Einsatz des ersten Wasserstoff-Lkws ein weiterer Meilenstein bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie Klima Protect.“

Fahrzeug wird bundesweit eingesetzt

Dass die vor Ort gesammelten Erfahrungen wertvoll für das gesamte GLS-Netzwerk sind, unterstreicht auch Region Manager Gero Liebig. Er benennt Vor- und Nachteile des Fahrzeugs: „Der Wasserstoff-Lkw ist im Betrieb sehr leise, wodurch eine Nachtanlieferung auch in bewohnten Ortslagen jederzeit möglich ist. Durch die perfekte Abstimmung von Lenkung und Federung wird ein angenehmes Fahrgefühl erzeugt, was sich positiv auf die Belastung und Gesundheit der fahrenden Person auswirkt.“

Aufgrund des zeitintensiven Tankvorgangs von bis zu 15 Minuten sowie der noch limitierten Verfügbarkeit von Betankungsmöglichkeiten sei allerdings ein größerer Planungsaufwand im Tagesgeschäft erforderlich, macht Liebig deutlich. Zudem weist er auf die fehlenden Langzeiterfahrungen in Bezug auf die Wasserstofftechnologie hin. Liebig voller Motivation: „Doch genau daran arbeiten wir jetzt ja gemeinsam.“ Während der Wasserstoff-Lkw derzeit noch in Nordrhein-Westfalen eingesetzt wird, sollen die Touren zeitnah auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet werden.

GLS priorisiert bei der Umsetzung der unternehmenseigenen Nachhaltigkeitsstrategie Klima Protect die Emissionsvermeidung und den Einsatz emissionsfreier/-armer Fahrzeuge. Bis zum Jahr 2045 soll der Ausstoß von Treibhausgasen im GLS-Geschäftsbereich weitestgehend vermieden werden. Die Zahl der emissionsfreien und -armen Fahrzeuge in der deutschen GLS-Flotte, die täglich in über 200 Städten Pakete nachhaltig zustellen, liegt derzeit bei über 700. Bis zum Ende des aktuellen Geschäftsjahres soll die Zahl auf rund 900 Fahrzeuge ansteigen.

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