Fakt ist: Viele der 23 Kicker stehen nur auf der Liste, damit sie auch einmal auf einer Liste standen. Unter anderem Gareth Bale von Real Madrid, Diego Costa und Thibaut Courtois vom FC Chelsea, Ángel Di María von Manchester United, Zlatan Ibrahimovich aus Paris und Javier Mascherano vom FC Barcelona. Exzellente Spieler natürlich. Aber ob sie zu den drei Allerbesten gehören werden, die ab 1. Dezember in der Endausscheidung stehen?
Ancelotti: „Es kann keinen Zweifel geben“
Wer am Ende auf den Thron gehört? Real Madrids Trainer Carlo Ancelotti erklärte bereits: „Diesmal kann es wirklich keinen Zweifel an Cristiano Ronaldo geben.“ In der Tat: Mit 17 Toren Rekord-Torjäger aller Zeiten in der mit Real gewonnenen Champions League, mit 31 Toren bester Kanonier in der Primera Division und in Europa – und das, obwohl Real nur Dritter wurde. Dazu mit zwei Toren den Europäischen Supercup gegen Sevilla entschieden. Und den spanischen Pokal gegen Barca geholt. Mehr kann man individuell eigentlich nicht erreichen.
Platini: „Ein Deutscher muss gewinnen“
Pech vielleicht nur, dass CR7 nicht in Deutschland auf die Welt gekommen ist und mit Portugal kaum Chancen haben dürfte, jemals einen nationalen Titel zu gewinnen. Pech allerdings auch, dass wichtige Menschen im Fußball immer noch auf der nationalen Schiene fahren. Vor allem UEFA-Boss Michel Platini. Der erklärte unlängst, dass auf jeden Fall „ein Deutscher“ Weltfußballer werden solle. Schließlich hätten die Deutschen auch die WM geholt. Seltsam nur: Vor vier Jahren, als er ebenfalls schon UEFA-Boss war, bejubelte er die Wahl von Lionel Messi – obwohl die Spanier Iniesta und Xavi Weltmeister geworden waren (und mit Barca dieselben Titel holten wie Messi auch).
Ob Manuel Neuer, Thomas Müller oder Toni Kroos zum ohnehin gewonnenen WM-Titel auch noch persönlich geehrt werden sollten, ist jetzt die Frage. Man müsste spekulieren, ob Deutschland auch ohne sie Weltmeister geworden wäre. Viele Experten sagen: Auf jeden Fall. Denn wichtig beim deutschen Triumph war das Kollektiv. Aber ob Real ohne CR7 auch die Champions League gewonnen hätte?
Liga-Gala in Spanien: CR7 räumt ab
Wie auch immer: Bei der Liga-Gala in Spanien räumte Ronaldo wie zu erwarten ab – er wurde zum besten Spieler, zum besten Stürmer und zum Schützen des schönsten Tores (gegen Valencia per Hacke) gekürt. Ronaldo glücklich: „Dieser Hattrick ist etwas sehr Schönes, ich muss mich bei allen Mannschaftskollegen bedanken.“
Insgesamt wurden für die Wahl zum Weltfußballer sechs Kicker Real Madrids ausgewählt: Sergio Ramos, Gareth Bale, Karim Benzema, James Rodríguez, Toni Kroos undy Cristiano Ronaldo. Für Barca stehen vier Spieler auf der Liste: Neymar, Iniesta, Mascherano und Lionel Messi. Aus Deutschland kommen folgende Spieler, allesamt vom FC Bayern München: Götze, Lahm, Müller, Neuer, Robben und Schweinsteiger.
Hier die komplette Liste der 23 Spieler:
Bale – Real Madrid
Karim Benzema – Real Madrid
Diego Costa – Atlético Madrid / Chelsea
Thibaut Courtois – Atlético Madrid / Chelsea
Cristiano Ronaldo – Real Madrid
Ángel Di María – Real Madrid / Manchester United
Mario Götze – Bayern München
Hazard – Chelsea
Ibrahimovic – PSG
Andrés Iniesta – FC Barcelona
Toni Kroos – Bayern München – Real Madrid
Lahm – Bayern München
Javier Mascherano – FC Barcelona
Leo Messi – FC Barcelona
Thomas Müller – Bayern München
Neuer – Bayern München
Neymar – FC Barcelona
Paul Pogba – Juventus
Sergio Ramos – Real Madrid
Arjen Robben – Bayern München
James Rodríguez – Mónaco / Real Madrid
Schweinsteiger – Bayern München
Yaya Touré – Manchester City