Bensheim (ots) –

Sauberes Wasser ist eine wichtige Voraussetzung für ein gesundes Leben. Vielen Menschen in den ärmsten Regionen der Welt bleibt das aber verwehrt. Darauf weist die Christoffel-Blindenmission (CBM) am Weltwassertag (22. März) hin. Denn der Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen kann vor schlimmen Schmerzen und Blindheit schützen. Schlimme Schmerzen, wie die 64-jährige Meseret im Norden Äthiopiens sie erleben musste. Die CBM baut deshalb Brunnen und behandelt betroffene Menschen.

Meseret ist stolze Mutter von sechs erwachsenen Kindern. Sie lebt mit ihrem Ehemann im Norden Äthiopiens in einem ländlichen Gebiet. Ihr Mann arbeitet auf dem Feld, sie bindet Körbe und kümmert sich um ihren Enkel und die Hausarbeit. Die vergangenen zwei Jahre war das Kochen für sie eine große Qual. Ihre Augen taten weh aufgrund des Qualms am offenen Feuer und wegen ihrer Trachom-Infektion. Die hochansteckende Augeninfektion breitet sich dort aus, wo die Wasserversorgung schlecht ist. Einmal infiziert, entzünden sich die Augen immer wieder wie bei einer Bindehautentzündung. Der Rauch reizt zusätzlich.

Weit fortgeschritten, hilft nur eine Operation

Bei Meseret war die Infektion schon weiter fortgeschritten. Ihr Augenlicht war in Gefahr. Es bildeten sich Narben, die die Wimpern nach innen zogen. Jeder kennt das Gefühl, wenn eine Wimper sich ins Auge verirrt. Menschen mit Trachom erleben das bei jedem Lidschlag. Die Wimpern zerstören dabei die Hornhaut und machen blind. Die Frau brauchte dringend eine Operation, um das zu verhindern. Zum Glück hat der CBM-Projektpartner ORDA Fachkräfte, die Betroffene suchen und die notwendige Operation in lokalen Gesundheitszentren durchführen. Meseret wird operiert und ihr Augenlicht gerettet. Sie ist glücklich, dass sie nicht blind wird und dass sich weder ihr Enkel noch ihr Mann infiziert haben.

Prävention: Brunnenbau

Laut der Weltgesundheitsorganisation ist Trachom eine führende Ursache für Blindheit weltweit, insbesondere in armen und unterentwickelten Regionen. 1,9 Millionen Menschen können deshalb nicht mehr gut sehen, 125 Millionen Menschen sind weltweit von der Infektion bedroht. Um die Krankheit effektiv einzudämmen, arbeitet die CBM in Äthiopien eng mit dem lokalen Projektpartner ORDA zusammen. ORDA klärt die Menschen über Trachom auf, bildet Fachleute aus in der Operationstechnik und baut barrierefreie Brunnen. Denn wenn sich die Menschen in den betroffenen Regionen regelmäßig das Gesicht waschen, haben die Bakterien geringere Chancen. Infizieren sich die Menschen, hilft ihnen im frühen Stadium eine Augensalbe. Dafür hat ORDA Gesundheitshelferinnen und -helfer, die in den Dörfern nach Betroffenen suchen. Bleibt die Infektion länger unentdeckt, benötigen die Menschen eine Operation.

Über die CBM

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den international führenden Organisationen für inklusive Entwicklungszusammenarbeit. Sie unterstützt Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Ländern der Welt – und das seit mehr als 115 Jahren. Gemeinsam mit ihren lokalen Partnern sorgt sie dafür, dass sich das Leben von Menschen mit Behinderungen grundlegend und dauerhaft verbessert. Sie leistet medizinische Hilfe und setzt sich für gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe ein. Ziel ist eine inklusive Welt, in der Menschen mit und ohne Behinderungen ihre Fähigkeiten einbringen können und niemand zurückgelassen wird. Im vergangenen Jahr förderte die CBM 391 Projekte in 44 Ländern. Mehr unter www.cbm.de.

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