Ob am Smartphone, PC oder Tablet: Zugang zum Internet haben wir überall – und das prägt unsere Gesellschaft mittlerweile erheblich. Kaum ein Aspekt unseres Lebens kommt noch ohne digitale Dienste und Tools aus. Dabei verbringt der durchschnittliche Deutsche so viel Zeit im Netz, wie nie zuvor. Streaming, Shopping und Co. gehören zwar zu beliebten Aktivitäten, doch viele nutzen ihre Web-Zeit auch ganz anders.

Online für Job und Freizeit

Das Internet ist zu einem festen Bestandteil des Alltags geworden und mehr als 65 Millionen Menschen in Deutschland nutzen es regelmäßig– doch womit verbringen sie dort die meiste Zeit? Dem sind einige Marktforscher nachgegangen und die Ergebnisse dürften teilweise überraschen. Zu den Top-Kandidaten gehören demnach:

  • Jobsuche und Online-Bewerbungen
  • Internettelefonie und Videokonferenzen
  • Online Spiele
  • Messenger und Chatrooms
  • Musik- und Film-Streaming
  • Online-Banking
  • Shopping

Der ungeschlagene Spitzenreiter unter den web-fähigen Applikationen ist im Übrigen das E-Mail-Programm. Doch auch das Online Spiel erfreut sich wachsender Beliebtheit. Seit 2021 dürfen lizenzierte Glücksspielanbieter ihre Dienste für Kunden aus ganz Deutschland zugänglich machen. Durch diese Änderung und die Corona-Pandemie sind viele von der physischen Spielbank an den PC gewechselt. Doch auch unabhängig davon ist in dieser Branche mit weiterem Wachstum zu rechnen.

Die Suche nach neuen Arbeitsstellen hat sich im Laufe der letzten Jahre ebenfalls Stück für Stück ins Internet verlagert. Viele namhafte Unternehmen gewinnen neue Mitarbeiter nur noch über einschlägige Job-Plattformen und Social-Media-Kanäle.

Überraschend ist hingegen, dass ein großer Teil der Deutschen seine Bankgeschäfte mittlerweile vom Computer oder Smartphone aus erledigt. Allgemein schätzen Deutsche sich bei finanziellen Themen als eher konservativ ein. Die von der Statista-Umfrage festgestellte Beliebtheit von Messenger- und Streaming-Diensten, dürfte hingegen kaum verwundern.

Fast ein Drittel des Lebens online

Quasi alle Umfragen unter aktiven Internetnutzern sind sich einig: die Menschen in Deutschland surfen mehr als jemals zuvor. Jährlich wächst die Zahl der Online-Minuten und auch ältere Semester haben die Vorzüge der digitalen Welt längst für sich entdeckt. Ein knappes Drittel seines Lebens soll der Deutsche online verbringen. Die weite Verbreitung von mobilen Endgeräten spielt hierbei wohl keine unerhebliche Rolle.

Am aktivsten sind nach wie vor jedoch die Nutzer unter 30 Jahren. Für Kinder und Jugendliche ist das Internet selbstverständlich und der Austausch per Messenger und Social Media hat sich als fester Bestandteil der Jugendkultur etabliert.

Regional gesehen gibt es teilweise skurrile Unterschiede Nutzungsverhalten. Während des Surfens sitzen viele nämlich nicht unbedingt am Schreibtisch oder im Wohnzimmer. In Umfragen gaben Nutzer aus Bayern und Sachsen beispielsweise an, dass sie am liebsten im Bad online sind.

Wie die Pandemie das Online-Verhalten beeinflusst

Social Distancing und diverse Lockdowns haben noch mehr Leute dazu gebracht, auf die digitalen Kommunikationskanäle auszuweichen. Sich per Videokonferenz in geselliger Runde zusammenzufinden, war plötzlich ganz normal.

Durch die verstärkte Nutzung gehen Experten davon aus, dass das Vertrauen in die Technologien gestärkt wurde. Zahlreiche Aktivitäten, für die man sich normalerweise mit anderen Menschen getroffen hätte, verlagerten sich zunehmend ins Internet.

Anstatt sich bei einer gemütlicher Poker-Runde mit Freunden zu treffen, zockt man gemeinsam im Netz. Doch auch zum Shoppen gehen immer mehr Menschen lieber auf eine Website als in den Einzelhandel. Das liegt zum einen an den Coronaschutzmaßnahmen und zum anderen an den Vorzügen, die das Einkaufens per Mausklick bietet.