Berlin (ots) –

– Takeda macht auf spezifische Unterschiede aufmerksam, um die Versorgung von CED Patientinnen zu verbessern
– Stigmatisierung und Fehldiagnosen verlängern den Leidensweg bei Frauen mit komplexen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa

„Sind Sie sich sicher, dass Sie nicht einfach nur Ihre Tage haben?“[a] tat die Ärztin die Beschwerden ihrer Patientin ab, die sich mit blutigem Stuhl, Bauchschmerzen und Übelkeit vorstellte. Von diesen Worten so verunsichert und beschämt, suchte sie keine weiteren Ärzt:innen auf, bis sich ihr Gesundheitszustand weiter verschlechterte. Erst im Krankenhaus erhielt sie ihre Diagnose: Colitis ulcerosa. Diese Erfahrung einer Patientin mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) ist leider kein Einzelfall: Aufgrund solcher und ähnlicher Stigmatisierungen erhalten Frauen ihre CED-Diagnose deutlich später als Männer [1]. Zudem stehen sie im Rahmen ihrer Erkrankung vor anderen Herausforderungen. So berichten Frauen häufiger u. a. über negative Auswirkungen der CED auf ihre Lebensqualität und Psyche als Männer [2]. Nicht nur anlässlich des Weltfrauentages [b] am 8. März setzt sich Takeda im Sinne des Mottos „Inspire Inclusion“ für mehr Sichtbarkeit von Frauen und ihren Herausforderungen mit CED ein, um ihre Versorgung und somit Lebensqualität noch weiter zu verbessern.

Der internationale Frauentag bietet die Gelegenheit, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen und bereits erreichte Errungenschaften der Gleichberechtigung zu feiern. Außerdem im Fokus: noch bestehende, geschlechtsbedingte Unterschiede und Diskriminierungen. Denn Frauen stehen noch heute vor anderen Herausforderungen als Männer – nicht nur im Alltag, Berufs- und Familienleben. „Auch in der Medizin begegnen Frauen leider noch immer Vorurteilen und Benachteiligungen, die dazu führen können, dass sie später als Männer eine richtige Diagnose und damit auch eine geeignete Behandlung erhalten.“, sagt Dr. med. Gundula Schneidewind, Leiterin des Therapiebereichs Gastroenterologie bei Takeda in Deutschland. „Wir wissen, dass CED-Patientinnen häufig mit Herausforderungen konfrontiert sind, wenn sie CED-Krankheitssymptome schildern, diese aber nicht richtig eingeordnet werden – das muss sich unbedingt ändern“, so Schneidewind weiter.

Häufige Fehldiagnosen verzögern die CED-Diagnose

Vier Monate – also ein Dritteljahr – später erhalten Frauen oft ihre CED-Diagnose verglichen mit Männern. Weshalb es zu einer solchen Verzögerung in der Diagnosestellung kommen kann, stellt die Erfahrung der Patientin zu Beginn anschaulich dar: Die CED-Symptome können u. a. mit gynäkologischen Beschwerden verwechselt werden [1]. Auch funktionelle gastrointestinale Störungen (FGID) wie das Reizdarmsyndrom sind eine häufige Fehldiagnose bei weiblichen CED-Betroffenen [1]. Denn Frauen leiden häufiger unter FGID, weshalb Mediziner:innen diese Diagnose oft als wahrscheinlicher einstufen [1]. Ein weiterer Grund für die Fehldiagnosen: Frauen mit CED berichten oft von einem Schwächegefühl und von Gelenkschmerzen – Beschwerden, die mit einer FGID verwechselt werden können [1]. Eine möglichst frühzeitige CED-Diagnose ist von Bedeutung – verzögert sie sich, kann das die Prognose der Patientinnen verschlechtern und macht z. B. Operationen wahrscheinlicher [3]. Daher möchte Takeda auf diese Herausforderung aufmerksam machen: Ein Bewusstsein dafür, dass bei Frauen häufiger Fehldiagnosen gestellt werden, ist der erster Schritt dahin, dieser Entwicklungen entgegenzutreten.

Mann vs. Frau: Wo liegen bei CED die Unterschiede?

Erscheinungsbild, extraintestinale Manifestation, Komplikationen: Zwar ist der Krankheitsverlauf einer CED individuell, doch können einige geschlechtsspezifische Tendenzen beobachtet werden. Beispielweise haben Männer mit Morbus Crohn ein höheres Risiko, dass der obere Verdauungstrakt entzündet ist [4]. Frauen mit CED leiden hingegen öfter zusätzlich unter den Beschwerden außerhalb des Verdauungstrakts, die Gelenke, Haut und Augen betreffen. Auch was die psychosozialen Auswirkungen angeht, gibt es Unterschiede: CED-Patientinnen leiden häufiger an Depression und Fatigue. Zudem berichten sie öfter von einem negativen Körperbild und einer reduzierten Lebensqualität – was erklären könnte, weshalb sie häufiger arbeitsunfähig werden als Männer [4,5]. Eine wichtige Rolle, die nicht vergessen werden sollte, spielt der weibliche Hormonhaushalt: Weibliche Hormone beeinflussen viele Prozesse im Verdauungstrakt, wie u. a. die Kontraktionen des Magens, den Weitertransport des Nahrungsbreis oder die Schmerzempfindlichkeit des Darms. Indem der weibliche Zyklus u. a. in der Medikamentenentwicklung und klinischen Studien zukünftig noch weiter in den Fokus rückt, kann die Versorgung der Patientinnen noch weiter optimiert werden.

Auf diese Unterschiede aufmerksam zu machen, ist für Takeda eine Herzensangelegenheit, um Frauen eine frühzeitige Diagnose und eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Therapie zu ermöglichen.

Mehr zu CED und Takedas Engagement in der Gastroenterologie erfahren Sie auf:

www.ced-trotzdem-ich.de

www.einzigartig-gastroenterologie.de

Über Takeda

Takeda will die Gesundheit von Menschen verbessern und der Welt eine schönere Zukunft ermöglichen. Unser Ziel ist es, in unseren therapeutischen und unternehmerischen Kernbereichen lebensverändernde Therapien zu erforschen und bereitzustellen – dazu gehören Gastroenterologische und entzündliche Erkrankungen, Seltene Erkrankungen, Plasmabasierte Therapien, Onkologie, Neurowissenschaften und Impfstoffe. Im Rahmen von Partnerschaften wollen wir die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten verbessern und mit unserer dynamischen und vielfältigen Pipeline neue Behandlungsmöglichkeiten schaffen. Als führendes wertebasiertes, forschungsorientiertes, biopharmazeutisches Unternehmen mit Hauptsitz in Japan lassen wir uns dabei von unserem Engagement für Patientinnen und Patienten, unsere Mitarbeitenden und die Umwelt leiten. Diese Motivation und die Werte, die Takeda seit mehr als zwei Jahrhunderten ausmachen, spornen Teams in rund 80 Ländern und Regionen an. Weitere Informationen unter: www.takeda.de

[a] Quelle: Erfahrungsbericht einer Betroffenen.

[b] Disclaimer: Zudem steht der Weltfrauentag nicht nur für Frauen – auch FLINAT (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender)-Personen sind im Text mitgemeint.

[1] Sempere L, et al. Gender Biases and Diagnostic Delay in Inflammatory Bowel Disease: Multicenter Observational Study. Inflamm Bowel Dis 2023; 29(12): 1886-1894.

[2] Lungaro L, et al. Impact of Female Gender in Inflammatory Bowel Diseases: A Narrative Review. J Pers Med 2023; 13(2): 165.

[3] Lee D, et la. Diagnostic delay in inflammatory bowel disease increases the risk of intestinal surgery. World J Gastroenterol 2017; 23(35): 6474-6481.

[4] Greuter T, et al. Gender Differences in Inflammatory Bowel Disease. Digestion 2020; 101 Suppl 1:98-104.

[5] Blumenstein I et al. Geschlechtsspezifische Unterschiede bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Der Gastroenterologe 2019; 14:102-107.

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